Der Sommer hat sich wieder einmal viel zu schnell verabschiedet und in Kürze ist es bereits wieder soweit. Unser Seminar zur systematischen Fehlersuche an PV-Anlagen im Sonnenwerk in Bischofsheim findet wie geplant am 24.11.2017 statt. Folgende Agenda haben wir in diesem Herbst geplant:
ACHTUNG: Das Seminar für November ist mittlerweile (Stand 10.11.2017) ausgebucht. Bei Interesse bitte für den Termin im März anmelden…
Um noch etwas mehr Zeit zu haben, vor allem für die persönlichen Gespräche und die Kaffeepausen, haben wir uns entschlossen, dass Seminar in diesem Herbst bereits am Vormittag um 8:30 Uhr beginnen zu lassen. Beim letzten Mal hat doch einigen Teilnehmern ziemlich der Kopf geraucht und wir hoffen dadurch das Ganze etwas zu entzerren. Ein Grundlagenteil wird dieses Mal nicht stattfinden. Falls der bedarf besteht, können wir diesen Part aber im nächsten Frühjahr wieder vorsehen.
Für den Vormittag sind die einführenden Themen und eine kurze Vorstellungsrunde geplant.

Im ersten Abschnitt geht es um die Motivation für das gesamte Seminar, die sich kurz zusammengefasst auf folgenden Satz verdichten lässt:
“Mit möglichst geringem zeitlichen und organisatorischem Aufwand ein Maximum an Problemen in PV Anlagen erkennen.”
Ergänzend sei gesagt, dass es sich bei den im Seminar behandelten Problemen im wesentlichen um solche handelt, die Ertrags mindernd wirken. Im bunten Werkzeugkasten der verschiedensten Diagnosetools soll ein wenig Ordnung geschaffen werden und es soll ein roter Faden entwickelt werden, mit denen man Fehlern ohne Umschweife auf die Spur kommt. Hier geht es darum, dass man bereits mit Hilfe einer durchdachten Planung vor dem eigentlichen Bau der PV Anlage dazu beitragen kann spätere Service Einsätze zu verkürzen, Fehler schneller erkennen- und vor allem beheben zu können.
Im zweiten Abschnitt geht es um den – leider sehr häufigen Fall – dass eine Bestandsanlage nur mangelhaft dokumentiert ist. In diesem Fall muss vor der Fehlersuche zunächst eine Datenbeschaffung erfolgen.
Der dritte Abschnitt, beschäftigt sich mit einer “kleinen Modul und Zellkunde”. Außerdem werden hier die verschiedenen Modularchitekturen behandelt, deren Kenntnis zur korrekten Beurteilung von Fehlerbildern unabdingbar ist.
Im vierten Abschnitt geht es darum Fehler bereits zu finden ohne die Anlage überhaupt aufsuchen zu müssen. Beschrieben wird, was man mit einem guten Monitoring Portal bereits per Ferndiagnose erkennen kann. Ergänzend zu diesem Abschnitt planen wir eine kurze Präsentation des von uns genutzten Metaportals pvScreen, durch deren Entwickler von der Fa. Limes-sys Herrn Thomas Pfeil.
Zeitplanung ist ja, wie ehemalige Seminarteilnehmer wissen, nicht unsere allergrößte Stärke aber an dieser Stelle dürfte wohl das gemeinsame Mittagessen in unserer Lieblingspizzeria bei Mimmo in Rüsselsheim stattfinden. Die Kosten des Mittagessens sind in den Seminargebühren enthalten, der Menüwunsch sollte bitte gleich am Vormittag Herrn Henning mitgeteilt werden.
Der erste Ortstermin, der im Rahmen einer Fehlersuche gemacht wird dient in aller Regel dazu sich ein Gesamtbild der Situation Vorort zu machen. In diesem Abschnitt 5 werden daher die gesammelten Schrecklichkeiten gezeigt, denen man in einer PV-Anlage so begegnen kann. Die Sammlung ist übrigens offen und wird ständig mal durch neue Bilder der Seminarteilnehmer ergänzt…
An dieser Stelle des Seminars gibt es den zweiten Referentenwechsel. Denn was nutzen die tollsten Feststellungen, die man in einem großen Solarpark getroffen hat, wenn man am nachfolgenden Tag bei der Auswertung der Ergebnisse nicht mehr genau weiß, wo eine bestimmte Aufnahme eigentlich entstanden ist ? Unser Netzwerkpartner Thomas Reusch von der Firma Messflug Service wird daher an dieser Stelle ein System zur Georeferenzierung der gemachten Aufnahmen vorstellen, mit dem man jederzeit nachvollziehen kann, wo in einer Anlage welche Beobachtung oder Messung gemacht wurde.
Abschnitt 6 beschreibt welche Messungen man als erstes vornimmt, wenn man noch nichts über eine Anlage weiß. Es kommt zur Sprache, dass diese Messungen sogar schon Eingang in eine Norm gefunden haben und dass man eine Vielzahl an Fehlern bereits erkennen kann, ohne dass man mit aufwändigem und teuren Equipment anrücken muss.
Im Abschnitt 7 gibt es einen Schnelldurchgang durch das Reich der Thermographie. Dieser Teil des Fehlersuche Seminars kann selbstverständlich keine Schulung im Umgang mit Thermographie Kameras ersetzen, dafür fehlt im Rahmen dieses Seminars schlicht die Zeit. Der positive Aspekt liegt jedoch darin, dass sich dieser Abschnitt auf das Wesentliche von Thermographieuntersuchungen an PV Anlagen konzentriert und unter anderem den Hinweis enthält, dass nicht alles was ein guter Thermograph wissen muss, auch für einen Photovoltaikspezialisten relevant ist.
Die wenigen Fehler, die bis Dato noch unerkannt geblieben sind, werden nun mit dem Abschnitt 8 und 9 über die Outdoor Elektrolumineszenz behandelt und die Dunkelkennlinienmessung behandelt, wobei die Messung von Dunkelkennlinien im Prinzip lediglich dazu dient, sich bei der Elektrolumineszenz auf das Wesentliche konzentrieren zu können.
Neu bei diesem Seminar ist der Abschnitt 10 über die UV Fluoreszenz. Diese neue Methode, die vom Kollegen Mark Köntges am ISFH erfunden und erstmals veröffentlicht wurde gibt eine zusätzliche Möglichkeit zum Aufspüren von Mikrorissen in Solarzellen. Der hauptsächliche Einsatz dieser neuen Technik stellt jedoch die Bestimmung des Alters von Mikrorissen dar.
Das letzte Kapitel mit der Nummer 11 behandelt schließlich das Messen von Kennlinien zur Bestimmung der Leistung von Modulsträngen im Feld. Hier geht es am Ende lediglich noch darum, die gefundenen Fehler zu quantifizieren und dem Betreiber der Anlage eine Entscheidungsgrundlage für mögliche Sanierungs- und Optimierungsmaßnahmen zu liefern.
Am Ende des Fehlersuche Seminars gibt es wie immer einen Praxisteil, bei dem wir unsere Demoanlage auf dem Sonnenwerk untersuchen und einen Outdoor Elektroluminezenz Test durchführen.
Wer dann immer noch nicht genug hat, ist herzlichst eingeladen auf einen gemütlichen Ausklang in unserer Erneuerbar, bei einem Bier oder einem antialkoholischen Getränk. Hier bietet sich dann noch die Gelegenheit sowohl mit den Referenten als auch mit den anderen Seminarteilnehmern in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.
Die Seminargebühr beträgt 380.-€ +MWSt.
Wer in Rüsselsheim und Umgebung übernachten möchte, dem seien hier noch einige Möglichkeiten genannt:
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme
Das pvBuero Team.
Für alle, die es jetzt im November nicht mehr schaffen, haben wir den nächsten Termin auch bereits festgelegt.
Das Frühjahrsseminar findet am Freitag, den 9.3.2018 an gleicher Stelle statt. (Für Staffelsteinfahrer: Das PV-Symposium auf Kloster Banz läuft 2018 erst im April…)
Hallo
bitte nennen Sie mir die Gebühren, die Sie für dieses Seminar erheben werden
Außerdem ist es ja ein sehr umfassendes Programm. Verstehe ich es richtig, dass es sich um ein Eintagesseminar handelt?
Mit sonnigen Grüßen
Dieter Berger
Sehr geehrter Herr Berger,
das Seminar geht über den ganzen Tag und kostet 380.-€+MWSt.
Viele Grüße
Matthias Diehl
Ich habe eine 415 KWp Anlage und würde gern am nächsten Seminar oder Treffen teilnehmen, um
Erfahrungen und Leistungen auszutauschen.